Beim Widerstandsschweißen werden zwei oder mehr Einzelteile unter Krafteinwirkung durch elektrische Widerstandserwärmung miteinander verbunden. Die Erwärmung folgt dabei dem Joule’schen Gesetz Q=I²*R*t.
In der Regel wird das Material bis zum Schmelzfluss erhitzt, so dass die Einzelteile stoffschlüssig miteinander verbunden werden. Es gibt allerdings auch Materialkombinationen, bei denen eine Verbindung in fester Phase entsteht.
Da während der Schweißung mit einer Presskraft gearbeitet wird, muss eigentlich richtigerweise vom Widerstandspressschweißen gesprochen werden. Man unterscheidet hiervon als Sonderverfahren das Widerstandsschmelzschweißen, bei dem ohne äußere Kraft gearbeitet wird.
Die Widerstandspressschweißprozesse unterteilt man weiter in:
Der Einsatz des Widerstandsschweißens erfolgt vorwiegend in der Dünnblech- und der Metall verarbeitenden Industrie. Dies sind z. B. Automobilbau, Schienenfahrzeugbau, Hausgeräteindustrie aber auch Feinwerk- und Elektrotechnik, letztere mit einem häufig sehr speziellen Werkstoffmix.
An einer üblichen Automobilkarosserie findet man z. B. ca. 5000 Schweißpunkte, zusätzlich noch einige 100 Buckelschweißungen wie z. B. Muttern und andere Befestigungselemente. Auch im elektrischen Bereich des Fahrzeugs, z. B. Glühbirnen und Relais, sind Punkt- und Buckelschweißungen zu finden. Kraftfahrzeugtanks, Fässer und Konservendosen sowie Innengehäuse von Spül- und Waschmaschinen werden mit Rollennaht geschweißt. Widerstandsstumpfschweißungen werden beispielsweise an Eisenbahnschienen, Betonstählen und Stromleitungen, z. B. Seekabeln, ausgeführt.
Kurzum, die Widerstandsschweißprozesse sind in der industriellen Massenfertigung die wichtigsten Säulen einer kostengünstigen und gut automatisierbaren schweißtechnischen Fertigung.